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Cornelia Reich

BLOG 02/2022

Ausreichende Diversifikation oder Das Gleichgewicht in meinem Gemischtwarenladen.

Check. Der Januar ist gelaufen. Ist das Sparschwein in guter gesundheitlicher Verfassung oder haben uns die täglichen News und die Entwicklung am Aktienmarkt seit Silvester die Stimmung gründlich vermiest? Mir jedenfalls nicht. Laut der von mir gern zitierten großartigen Beate Sander ist der Crash gut für Leute mit Mut und so ergaben sich in den letzten Tagen eben auch einige gute Einstiegsmöglichkeiten und ich bin so richtig im Investitionsmodus. Mein Depot gleicht ohnehin eher einem Gemischtwarenladen. Da sind nahezu alle Branchen, Sektoren und Regionen dabei. Die einen sagen, dass übermäßig viele Positionen im Depot der Performance schaden und es stimmt sicher auch, dass ein guter Diversifikationseffekt bereits ab einem Wert von 30 Einzeltiteln erzielt werden kann. Aber wenn sich ein leidenschaftlicher Privatinvestor sehr gern mit dem Thema Aktien und dem Geschehen rund um die Börse beschäftigt und viel Zeit investieren möchte, kann er ja nichts dafür, wenn sich eine größere Anzahl an Einzelwerten im Depot tummeln. Schließlich muss mein eigenes Handeln immer meiner Befindlichkeitslage entsprechen und wohlfühlen will ich mich mit meinem bunten Portfolio auch. Zu den bekanntesten Börsenweisheiten des Altmeisters Kostolany gehört „Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten“ (…und schauen Sie nicht mehr hin). Da ist was dran, Geduld zahlt sich langfristig aus. Trotzdem will ich lieber hingucken! Denn gerade jetzt bietet sich die Gelegenheit des Umschichtens. Teilverkäufe und Gewinnmitnahmen schonen die Nerven und in das eine oder andere aussichtsreiche Investment wollte ich schon lange rein. Die Aktie ist ewig auf meiner Watchlist und jetzt im Angebot, also säe ich neu. Und siehe da, wieder eine Position mehr im Depot und ich freue mich, endlich auch an diesem Unternehmen beteiligt zu sein.

Mr. Hobbs aus der Hesterstreet.

Mr. Hobbs, der Gemischtwarenladenhändler aus der Hesterstreet hatte immer von allem etwas da. Wohl sortiert. Oder hatten Sie als Kind einen Kaufmannsladen? Wer einen solchen besaß, der hatte ja auch ein beachtliches Konvolut an Waren aller Sortimente aus Plastik oder Gips auf dem Verkaufstresen und in kleinen Regalen. Dazu kleine Flaschen und Kästen, Waschpulverpakete mit etwas Pulver drin, Papiertüten und Spielgeld in der Kasse.
Ich finde meine Diversifikation auch nicht übel, dennoch ist gerade jetzt die Zeit des antizyklischen Investierens. Ich werde mir meinen Gemischtwarenladen genauer ansehen und aufräumen, gegebenenfalls umschichten und neu säen. Ab und zu ist ein Rebalancing wichtig, um den Laden immer schön im Gleichgewicht zu halten.

Werden oder bleiben Sie investiert!

Herzlichst
Cornelia Reich

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